„Gemeinsam haben wir es geschafft“
Montag, der 15. September 2025 (Meskerem 5, 2018 Äth. Kalender), markierte den Beginn des neuen Schuljahres in Äthiopien, auch an der Deutschen Kirchenschule, nur eine Woche nach der offiziellen Eröffnung des Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) unter dem Motto „Gemeinsam haben wir es geschafft“ (በህብረት ችለናል, auf Amharisch).

Die Erstklässler der German Church School mit ihrer neuen Ausstattung
durch eine Unterstützung der Domgemeinde in Braunschweig
Die Nachricht davon lag in der Luft und berührte die Kinder und alle Äthiopier – und auch die in Äthiopien lebenden Ausländer. Am Freitag, dem 19. September 2025, feierten wir an der GCS einen stimmungsvollen und fröhlichen offiziellen Eröffnungstag, an dem wir die neuen Erstklässler herzlich in der Schulgemeinschaft willkommen hießen. Dieses Ereignis wird zusätzlich durch die Geschenke der Schule bereichert, darunter eine Schultasche, Hefte, Bleistifte, Radiergummis und natürlich ein Federmäppchen. Ihre Schuluniformen bekamen sie natürlich schon am ersten Schultag. Diese Gegenstände wurden wie schon seit mehreren Jahren durch Spenden des Braunschweiger Doms erworben. Die GCS dankt dem Vorstand des Braunschweiger Doms und den Freunden der Schule für ihre anhaltende Unterstützung unserer Arbeit.


Die offizielle Eröffnungszeremonie begann mit zwei Liedern des Schulchors, eines auf Amharisch und eines auf Deutsch (So ein schöner Tag). Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit mehrerer Gäste und Teilnehmer zusätzlich bereichert, darunter Mitglieder des Deutschen Kirchenvorstands, des GCS-Vorstands, ehemalige Schüler der GCS sowie Schüler der GCS, die gerade die Abiturprüfung der 12. Klasse mit Bestnoten bestanden haben. Es ist ein großes Privileg, die ehemaligen Schüler und die ganz kleinen Kinder nebeneinander zu sehen und sich an ihre Kindheitserinnerungen zu erinnern und zu zeigen, wie sehr sie ihren Aufenthalt an der Deutschen Kirchenschule mit all ihren Angeboten schätzen. Außerdem nahmen neben Lehrern und Mitarbeitern der Deutschen Kirchenschule auch Eltern von Kindern der ersten Klasse an dieser großen Veranstaltung teil.

Ato Teklu und Dr. Angelika Eder, Goethe Institut und Mitglied im Kirchenvorstand
Es war eine besondere Freude, Dr. Angelika Eder, Direktorin des Goethe-Instituts, in Addis Abeba bei der Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Dies war eine große Ermutigung für das GCS-PASCH und unsere beiden Schüler Kalkidan Girma und Rediet Hagos, die gerade von ihrem PASCH-Schulsommercamp aus Bamberg zurückgekehrt waren. Sie sind auch die beiden Schüler, die in diesem Schuljahr ein Stipendium der Deutschen Botschaftsschule in Addis Abeba (DBSAA) erhalten haben. Diese Chance hat ihre Hoffnung und Zukunft gestärkt, vorausgesetzt, sie beweisen weiterhin ihre Deutschkenntnisse und ihr Studium.

Auch Pastor Dr. Jürgen Klein übermittelte Grußworte und gab bekannt, dass die Deutschsprachige Evangelische Kirche in Äthiopien (German Speaking Evangelical Church in Ethiopia) ihre Registrierungsurkunde erhalten hat, die sie zu einer legalen Körperschaft macht. Er erklärte, dies sei nach jahrelangen, intensiven Bemühungen „gemeinsam durch den Glauben erreicht worden“. In seiner Andacht bezog er sich auf Markus 9,23: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Er beglückwünschte die Erstklässler – knapp über 30 an der Zahl – und ihre Eltern, die sich freuen, dass ihre Kinder an der German Church School lernen können.

Pastor Dr. Jürgen Klein, Verantwortlicher Pastor für Kirche und Schule
Die diesjährige offizielle Eröffnungsfeier war insofern etwas Besonderes, als wir durch die Anwesenheit des Leiters des Schulamts des 6. Bezirks, Herrn Tesfalem Aberra, geehrt wurden. Er war nicht nur Ehrengast und Besucher, sondern würdigte auch die vorbildliche Arbeit der GCS und bekräftigte sein Engagement, die Arbeit der Schule, insbesondere ihre erfolgreiche Arbeit als Modellschule für Inklusion, zu unterstützen und zu fördern.

Ato Tesfalem Aberra, Verantwortlicher der Kreisbehörde für Bildung
Wir haben betont, dass die GCS einen weiteren Schritt in Richtung einer vollständig inklusiven Schule gemacht hat, indem sie eine gehörlose und eine Hilfslehrerin eingestellt hat, um die hörgeschädigten Kinder zu unterrichten und zu integrieren. Dies ist ein bemerkenswerter Schritt in unseren Bemühungen, hörgeschädigte Kinder in das inklusive Bildungsprogramm der GCS aufzunehmen. Dies wird durch ein Projekt und als Teil des laufenden Christoffel Blind Mission (CBM) Multi-Jahresplan ermöglicht. Die Schule ist dem CBM für diese Initiative dankbar, die es Hörgeschädigten ermöglicht, von den Angeboten der Schule zu profitieren.

Wir sind der Meinung, dass wir einen soliden Start hingelegt und die Hälfte der Arbeit geschafft haben, obwohl noch rund 190 Schultage vor uns liegen. Wir danken allen, die uns bei diesem wunderbaren Start, unseren Bemühungen an der Deutschen Kirchenschule und den erzielten Erfolgen unterstützt haben.

Teklu Tafesse Barki
Direktor der GCS
Addis Abeba, Äthiopien.
Hier die Pdf mit dem Bericht auf Englisch: